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Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Linkshänder spätestens beim Schulbeginn auf die rechte Hand als Schreibhand umgelernt, zum Teil mit äußerst rabiaten Methoden wie Festbinden der oder Schläge auf die dominante linke Hand. Unter den in den 50er oder 60er Jahren Geborenen findet man daher kaum jemanden, der  mit der linken Hand schreibt.

In bayerischen Grundschulklassen schreiben mittlerweile 25 bis 30 % der Kinder mit links. In der Gesamtbevölkerung finden sich 10 bis 15 % Linkshänder. Wie erklärt sich diese Differenz?

Zum einen ist die Definition nicht einheitlich. Häufig wird als Kriterium die Schreibhand herangezogen und schon ist ein umgeschulter Linkshänder zum Rechtshänder geworden. 

Zum anderen wurden und werden Kinder in so frühem Alter umgeschult, dass sie später keine Erinnerung daran habe. Oft schulen linkshändige Kinder sich auch quasi selbst um, indem sie es sich von den rechtshändigen Eltern, Geschwistern oder Spielkameraden abschauen. Die rechtshändige Welt, in der sie aufwachsen, tut ein Übriges dazu, sie zum Gebrauch der rechten Hand zu ermutigen.

Händigkeit, d. h. die Dominanz der steuernden Gehirnhälfte ist angeboren und unveränderbar.